Die TCM besteht häufig aus einer Kombinationstherapie von Akupunktur und Kräutergabe, da durch diese Kombination die Heilungschancen erhöht werden, denn sie ergänzen sich gegenseitig. Die Rezepturen werden auf jeden Patienten individuell abgestimmt und genau auf sein Krankheitsmuster und seinen Konstitutionstypen erstellt. Jeder Bestandteil wirkt so in bestimmten Leitbahnen oder Organen. Was für den einen heilsam wirkt, kann für einen anderen Patienten genau das Gegenteil bedeuten. Deshalb darf die für Sie erstellte Rezeptur nicht an einen anderen Patienten weiteregegeben werden, der scheinbar dieselbe Symptomatik zeigt. Rezepturen sind Arzneimittel, die eine starke Wirkung besitzen. Von einer Selbstmedikation ist abzuraten. Rezepturen sollten daher nur von dafür ausgebildeten TCM-Therapeuten verordnet werden. Eine Überdosierung oder falsche Zusammensetzung der Rezeptur wirkt sich negativ auf das jeweilige Krankheitsbild aus.

Die chinesische Kräutermedizin basiert auf Pflanzenbestandteilen, Wurzeln und Rinden, auch tierische und mineralische Komponenten werden verwendet. Die Behandlungsdauer richtet sich nach der Schwere und Chronifizierung der Erkrankung. Regelmäßige Kontrollabstände gewährleisten, ob die gewählte Rezeptur (in Form von Kapseln oder Pulver) anschlägt oder eventuell dem Gesundheitsprozess neu angepasst werden muß.

Ich persönlich lege bei der Verschreibung der Rezepturen wert auf höchste Qualität, d.h. ich beziehe meine Kräuter bei Firmen, die strenge Qualitätskontrollen durchlaufen. Die Kräuter sind zertifziert und frei von Schadstoffen jeglicher Art. Es gibt eine Vielzahl von frei verkäuflichen Bezugsquellen auf dem Markt, wovon ich Ihnen aber abrate, da die Reinheit dieser Kräuter nicht gewährleistet werden kann. Beinhaltete Schadstoffe können den Heilungsprozess zusätzlich behindern oder negativ beeinflussen.

Die Ernährung spielt in der TCM eine wichtige Rolle und wird ergänzend zur Akupunktur und individuellen Kräuterverschreibung eingesetzt. Wie auch chinesische Arzneimittel, werden alle Lebensmittel durch Geschmacksrichtung, Temperaturwirkung und Wirkrichtung klassifiziert. Für jeden Konstitutionstypen und für jedes Krankheitsmuster gibt es Nahrungsmittel, die zur Regulation beitragen. Ebenso gibt es Nahrungsmittel, die Krankheitsmuster fördern können. Nach genauer Diagnose gilt diese dann eher zu meiden. Zu jedem Therapiekonzept in der TCM wird die Nahrung mit einbezogen.